Die ältesten Funde auf der Ehrenbürg stammen aus der ausgehenden Altsteinzeit von Jägern und Sammlern, die auf dem Berg stiegen, um dort nach Wild und Schutzmöglichkeiten Ausschau zu halten.
Um 4000 v. Chr. lässt sich durch Funde von Steingeräten nachweisen, dass damals eine erste Besiedlung des Sattels stattgefunden haben muss.
Um 1300 v. Chr. befand sich auf dem Berg eine große, befestigte Mittelpunktssiedlung, in der Bronzegegenstände hergestellt wurden. Umrahmt wurde die Siedlung von einer 3,6 Meter breiten und 3 Meter hohen holzgestützten Trockensteinmauer, welche sich um den ganzen Berg schlängelte.
Nachdem die alte Mauer abbrannte, baute man in der Endbronzezeit um 900 v. Chr. eine neue Mauer auf den Überresten der alten Festungsanlage. Für die Festigkeit dieser Steinmauer sorgten senkrechte Holzpfosten an der Innen- und Außenseite. Ebenso wie bei der davor bestehenden Mauer befand sich eine hölzerne Brustwehr darauf, um sich vor Feinden zu schützen. Diese Mauer brannte ebenfalls ab.
Bis etwa 800 v.Chr., als die Besiedlung abbrach, gehörte diese Siedlung zu den bedeutendsten, befestigten Zentren in Bayern.
Um 520 v. Chr. wurde die Ehrenbürg von den Kelten neu besiedelt, wohl aufgrund ihrer strategisch guten Lage in Bezug auf Verteidigung und den damaligen Verkehrsverbindungen. Wieder wurde ein riesiger Steinwall mit Brustwehr rund um das ganze Plateau entlang der Felskanten der Ehrenbürg errichtet. Dieser Keltenwall hatte ungefähr eine Länge von 3,5 Kilometern und hatte eine Höhe von 3 Metern und bei bis zu 6,6 Metern Breite eine durchschnittliche Dicke von 5 Metern. Das Haupttor lag neben der heutigen Rekonstruktion und die heutige Straße aus Schlaifhausen beruht noch auf den damals angelegten Weg. Die stark befestigte Anlage galt damals als der wirtschaftliche und politische Knotenpunkt in der Umgebung mit weitreichenden Handelsbeziehungen, wie Funde aus dem mediterranen Raum belegen. Schätzungsweise soll es damals 5000 Bewohner auf der Ehrenbürg gegeben haben. Der ganze Berg war besiedelt und bot keinen Platz für Ackerbau. Somit versorgten sich die Kelten von Bauern, die um den Berg Landwirtschaft betrieben und durch Handel. Zur Wasserversorgung dienten die Quellen unterhalb der Hochfläche und Zisterne.
Ausgrabungsfunde in zahlreichen Kellergruben lassen auf die Lebensweise von damals schließen. So gab es menschliche Opfergaben und in der Zeit war es auch gang und gäbe, dass man Körperteile der getöteten Feinde gegessen hat, um dessen Kraft auf einen selbst übergehen zu lassen. Des Weiteren soll damals eine Art Akropolis auf dem Rodenstein gestanden haben, in der die Adligen lebten, die die Stadt regierten.
Anfang des 4. Jahrhunderts v. Chr. verließen die Bewohner - wahrscheinlich im Zuge der Keltenwanderung - den Berg wieder und es dauerte eine lange Zeit bis sich wieder Menschen auf dem Plateau niederließen.
Zu dieser Zeit gab es die wohl letzte Besiedlung auf der Ehrenbürg. So soll auf dem Rodenstein eine von den Germanen gebaute Burg gestanden haben, in der eine kleine germanische Siedlung existierte.
Kurz nach Gründung des Bistums Eichstätt soll es eine erste Kapelle auf den Berg gegeben haben.
Die Kapelle auf dem Walberla wird zum ersten Mal in einer Urkunde schriftlich erwähnt. Außerdem wird in dieser Urkunde von einem Jahrmarkt berichtet, der schon längere Zeit davor stattgefunden haben muss.
Ein Bär wurde im Waldgebiet des Walberlas gesichtet und bei der Jagd nahe Muggendorf erlegt.
Die heutige, gotische Kapelle wird errichtet. Benannt wird sie nach der Äbtissin von Heidenheim Walburga.
Eine schriftliche Kirchweihschutzordnung für das Walberla wird festgelegt.
Der jetzige Altar wird eingeweiht.
ältester Bericht eines Erlanger Studenten, der den Namen Walberlafest enthält.
Es wird geschildert, dass "die wahre Andacht einer groben Lustbarkeit gewichen sei".
Aus dieser Zeit stammen viele Berichte von Studenten, die sich früh morgens in Erlangen aufmachten, die 20 Kilometer zum Berg zu marschieren, um dort zu feiern. Dabei schlugen sie nicht selten auch über die Stränge und es kam zu wilden Schlägereien.
Erstmals wird ein Karussell erwähnt.
Alle benachbarten katholischen Gemeinden ziehen mit Prozessionen aufs Walberla.
In einem Reiseführer von J.B. Lachmüller wird von Waghalsigen berichtet, die kühn Felsen am Walberla ersteigen. Dies gilt als erster schriftlicher Nachweis der Kletterei in der Fränkischen Schweiz. Somit gehört die Region, welche sich auch heutzutage noch in der Kletterszene an großer Beliebtheit erfreut und sich als Trendsetter hervortut (bspw. Rotpunktklettern), zu den ältesten Klettergebieten Deutschlands.
Instandsetzung der Kapelle
Anstatt am 1. Mai findet das Walberlafest am ersten Sonntag im Mai statt. Dies wurde seitdem beibehalten und gilt mittlerweile als feste Tradition.
Ein Gedenkstein wurde festlich enthüllt, der an die herausragenden geschichtlichen Ereignisse, die bedeutsame vorgeschichtliche Vergangenheit und das uralte Walburgisfest gedenken soll.
Aufgrund des 1. Weltkrieges findet kein Walberlafest statt.
Zur Betreuung der Wanderer und Bergsteiger am Walberla und des Wiesenttales wird in Erlangen eine Bergwacht gegründet, die sich auch um die Wanderwegmarkierungen am Walberla kümmerte.
Gründung der Bergwacht Forchheim
Bergwacht nutzt als Stützpunkt die Heimatfreunde Hütte
Errichtung der neuen Schutzhütte am Parkplatz oberhalb Schlaifhausen wegen der schlechten Funkverbindung an der Heimatfreunde Hütte.
Der Plan einen Segelflugplatz auf dem Plateau zu bauen, scheitert am Widerstand der Bevölkerung.
Wegen dem 2. Weltkrieg und dessen Folgen findet kein Walberlafest statt.
Damit der Aufstieg für die Walberlabesucher etwas erleichtert wird, baute man eine feste Straße von Schlaifhausen zum Plateau. Zudem wurde damit der Weg zu den Feldern am Berg für die Bauern etwas zugänglicher gemacht.
Bei einem Einbruch in die Walburgiskapelle wurden 3 wertvolle, geschnitzte Statuen gestohlen.
Innen- und Außenrenovierung der Walburgiskapelle
Die Verordnung zum "Naturschutzgebiet 51" der Ehrenbürg tritt in Kraft. Durch Zukauf von landwirtschaftlich genutzten Flächen wurden 155 Hektar der Gipfelbereiche und Hänge unter Naturschutz gestellt, um der Zerstörung der vorhandenen, typischen Natur in Form von Halbmagerrasen vorzubeugen. Somit soll seltenen Pflanzen und Tieren geholfen werden, weiterhin blühen bzw. leben zu können.
Seitdem sind auch einige Verbote vorgeschrieben. So gibt es ein generelles Verbot für Lagerfeuer, Camping und Modellflieger. Radfahren ist nur auf markierten Wegen und Klettern auf bestimmten Felsen erlaubt. Pflanzen dürfen nicht gepflückt bzw. beschädigt und Tiere nicht gestört werden. Zudem gilt auf den Steilhängen ein striktes Wegegebot.
Vor der Kapelle auf dem Walberla wurde eine lebensgroße Bronzestatue der Heiligen Walburga aufgestellt und geweiht.
An der Statue sind 3 symbolische Gegenstände angebracht. In ihren Händen hält sie einen Äbtissinenstab, der Walburgas Tätigkeit als Klosterleiterin anzeigt und ein Evangelienbuch beschreibt ihre Missionarstätigkeit. Das Ölkrüglein steht für das sogenannte "Walburgisöl", ein Kondenswasser, das seit Jahrhunderten unter ihrer Grabstätte entsteht und dem eine heilende Wirkung zugesagt wird.
Zum Fest Maria Schutzfrau von Bayern wurde vom Bamberger Erzbischof vor der Walburgiskapelle ein offener Gottesdienst abgehalten. Begrüßt wurde er von Vertretern der umliegenden Gemeinden, den Kommunionskinder der Gemeinde Wiesenthau sowie der Trachtengruppe Schlaifhausen. Zu den Mitzelebranten gesellten sich noch etliche Wanderer dazu, so dass am Ende gut 1000 Leute am Gottesdienst und Umzug teilnahmen oder zuschauten.
Damit die steinernen Zeugen der Erdgeschichte besser geschützt werden, führte das bayerische Umweltministerium das Gütesiegel "Bayerns schönste Geotope" ein, mit dem Ziel die 100 schönsten Geotope in Bayern auszuzeichnen. Mit der Nummer 41 wird nun auch die Felsformation "Steinerne Frau am Walberla" in dieser erlesenen Liste geführt.
Im Jahre 1992 beschloss die EU einstimmig zum Erhalt der Natur ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten (Natura 2000) zu schaffen. Dieser Beschluss zum Schutz wildlebender Tier- und Pflanzarten sowie deren natürliche Lebensräume wird in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie geregelt. In Bayern sind gut 11% der Landesfläche als FFH-Gebiet ausgewiesen und seit 2004 auch die Ehrenbürg. Auf einer Gesamtfläche von 905,13 ha wurden neben dem bestehenden Naturschutzgebiet beinahe der komplette Berg, sowie größere Bereiche bei Leutenbach zum FFH-Gebiet "Ehrenbürg und Katzenköpfe" zusammengeschlossen.
Nach historischem Vorbild wurde eine Rekonstruktion des Walls errichtet, der sich etwa 450 v. Chr. rund um das Bergplateau zog.
Die nachgebaute steinerne Mauer hat eine Breite von 6,6 Meter und eine Höhe von 1,5 Meter. Die aufgesetzte Brustabwehr aus Holz ist 1,5 Meter hoch. Als Standort wurde ein Ort gewählt, an dem bei Ausgrabungen Original-Reste der Festung gefunden wurden. Gefördert wurde der Bau im Rahmen des "Leader Plus"-Programms der EU und verschlang mehr als 170.000 €.
Zu einer wahren Kontroverse entwickelte sich die Asphaltierung des Aufstiegweges von Kirchehrenbach. Da der Schotterweg des Öfteren mit tiefen Rillen ausgespült wurde und sich Steine in die benachbarten Wiesen ablagerten, ließ der Kirchehrenbacher Bürgermeister kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt knapp 300 Meter Weg innerhalb des Naturschutzgebietes asphaltieren. Allerdings wurde die Asphaltierung ohne die dafür notwendige Genehmigung des Landratsamtes ausgeführt. So kam es zu mehreren Strafanzeigen und der sofortige Rückbau wurde gefordert. Nach langem Hin und Her einigte man sich jedoch, auf den Rückbau zu verzichten. Als Ausgleich wurde beschlossen, die Nutzung des oberen Parkplatzes, welcher 400 Autos Platz geboten hatte, dauerhaft zu sperren und zu renaturieren. Die Zufahrt wird nun von 1,2 Meter hohen Wällen versperrt.
An der ehemaligen zentralen Wasserversorgungsanlage Kirchehrenbach (2019 saniert) wurde ein Kneippbecken angelegt, welches mit frischem Quellwasser der Ehrenbürg gespeist wird.
Zusammen mit Pfarrer Gehret und zahlreichen Gästen segnete Erzbischof L. Schick die renovierte Walburgiskapelle. Zu den monatelangen Renovierungsarbeiten gehörten die Erneuerung des Daches, die Stabilisierung der Mauern und die Neuausrichtung des Turmes mit neuem Turmkreuz. Im Innenraum bekam der Altarraum einen neuen Anstrich und wurde neugestaltet. Die alten Bänke wurden durch Stühle aus einer Herzogenauracher Kapelle ersetzt.
Aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie musste das Walberlafest zweimal hintereinander abgesagt werden.