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  • Urkunde von 1362
    Urkunde von 1362

    Urkunde von 1362

    Erste urkundliche Nennung des Ortes

    Erste urkundliche Nennung des Ortes war im Jahr 1362. In der Urkunde wird von drei Güter in sleufhusen berichtet.

    Der Name sleufhusen bedeutete damals "zu den Häusern an der Schleife". Das Wort sleife bedeutete "schmaler Waldweg zum Schleifen des Holzes".
    Schlaifhausen ist heute immer noch eine lange, fast gerade Straße vom Eichelberg in Richtung Wiesenthau. Daher liegt es nahe, dass damals in der Zeit des Baues des Wiesenthauer Schlosses (zwischen 1150 und 1200) sich einige Leute an einer Verbindungsstraße vom damals großen Waldgebiet um den Eichelberg nach Wiesenthau niederließen.

  • Namensänderungen

    Im Laufe der Zeit änderte sich der Ortsname immer wieder, bis später das heutige Schlaifhausen entstand:

    • Slyfhausen
    • Sleyffhawßen
    • Schleyffhausen
    • Schleiffhausen
    • Schlaiffhausen
  • Mittelalter und Neuzeit

    Zu Beginn seiner Entstehung stand Schlaifhausen unter der Verwaltung des 1007 gegründeten Bistum Bambergs. Im damaligen Mittelalter galt das Lehenswesen, so dass die Bauern ihre Güter und Felder an Rittern übergaben und es als Lehen betreiben mussten. Als Lehensherren von Schlaifhausen werden über die Zeit immer wieder die Nachkommen des Geschlechts von Wiesenthau aufgezählt, so dass die niedere Gerichtsbarkeit und Dorfverwaltung von Wiesenthau ausgeübt wurde.

  • Allgemeines

    Bis 1803 war die Oberhoheit der Bischof von Bamberg. Dies änderte sich jedoch, als durch den Reichsdeputationshauptschluß das ganze fränkische Land dem Kurfürstentum Bayern unterstellt wurde, woraus wenig später das Königreich Bayern entstand.

    Im Laufe der Zeit wurde die Leibeigenschaft aufgehoben, so dass Entscheidungen in Gemeindeversammlungen unter Führung eines Gemeindevorstehers getroffen werden mussten und somit 1818 die kleine Landgemeinde Schlaifhausen entstand. Schlaifhausen gehörte ab da an zum Kreisgebiet Forchheim, welches die Verwaltung und die Gerichtsbarkeit im Kreis ausführte. Das Forchheimer Kreisgebiet gehörte zunächst zum Pegnitzkreis und über dem Rezatkreis schließlich zum Obermainkreis, welcher 1838 in Oberfranken umbenannt wurde.

    Das Königreich Bayern wurde 1871 ins Deutsche Kaiserreich eingegliedert und nach dessen Ende nach dem 1. Weltkrieg zum Freistaat Bayern, welcher seit 1949 zur Bundesrepublik Deutschland gehört.

  • Bürgermeister Nagengast

    1946 wurde Gastwirt Hans Nagengast in der 1. Bürgermeisterwahl ins Amt gewählt, nachdem er nach dem 2. Weltkrieg schon von den Amerikanern zum Ortsvorsteher bestimmt worden war. Nagengast schaffte es sogar von 1950 bis 1958 in den Bayrischen Landtag einzuziehen.

  • Bürgermeister Erlwein

    Nachdem Bürgermeister Nagengast aus Altersgründen zurücktrat, wurde 1966 Heinrich Erlwein als sein Nachfolger in das Amt des Bürgermeisters gewählt, welches er bis 1978 ausübte. Somit hatte Schlaifhausen nur 2 Bürgermeister nach 1946.

    Urkunde
    Kreissieger 1988 bei Unser Dorf soll schöner werden
  • Eingemeindung

    Die Gemeinde Schlaifhausen wurde schuldenfrei in die Gemeinde Wiesenthau eingemeindet und gleichzeitig der Verwaltungsgemeinschaft Gosberg angeschlossen.

Bauten und Installationen

  • Als eine der ersten Gemeinden in der Umgebung ließ sich Schlaifhausen elektrisches Licht installieren. Kurz darauf folgte der Anschluss an das Forchheimer Telefonnetz.

  • Bau einer eigenen Wasserleitung. Vorher fand die Wasserversorgung ausschließlich durch einen oberen und einen unteren Brunnen statt.

  • Schulklassen 1948
    1. - 4. Klasse um 1948

    1. - 4. Klasse um 1948

    Bau eines Schulhauses mit 2 Klassenzimmern für sechs Jahrgänge, welches mit der Zeit zu klein war, so dass ab 1968 die Schüler in die neue Grundschule nach Wiesenthau gehen müssen.

  • Bau der Verbindungsstraße von Wiesenthau nach Leutenbach, welche ursprünglich durch das Dorf verlaufen sollte, dann aber doch um Schlaifhausen gelegt wurde. Der Bau geschah in Handarbeit eines jeden Bürgers zwischen 21 und 60 Jahren, Männer wie Frauen, die jeweils 12 Tage kostenlos arbeiten mussten.

    Rathauseinweihung
    Einweihung des Rathauses

    Einweihung des Rathauses

  • Bau des Rathauses.

  • Fertigstellung des Wirtschaftswegenetz zu den benachbarten Gemeinden Dobenreuth und Gosberg.

  • Anschluss einer Trinkleitung Schlaifhausens an den Zweckverband für die Wasserversorgung, der sogenannten Ehrenbürggruppe. Bis dahin war es nicht unüblich, dass in warmen Sommern die Wasserversorgung noch zusätzlich über den Brunnen geleistet werden musste.

  • Durch Zuschüsse von Land und Kreis wurde der Weg auf das Walberla angelegt, um den Aufstieg zu erleichtern.

    Feuerwehrhaus
    Feuerwehrhaus
  • Abriss des alten Gemeindehauses. An seiner Stelle wurde ein Löschwasserbehälter und ein Feuerwehrgerätehaus errichtet.
  • Einweihung des Kriegerdenkmals.

    Kriegerdenkmal
    Kriegerdenkmal

    Bisher waren die Gefallenen Schlaifhäusner der beiden Weltkriege zunächst nur in Wiesenthau und nach dem Friedhofsbau durch ein einfaches Birkenkreuz mit angebrachtem Stahlhelm verewigt. Im Zuge des Stützmauerbaus um die Kirche wurde jedoch ein eigenes Denkmal aus witterungsbeständigen Nirostablech an der Stelle des damaligen Milchhauses errichtet. Es besteht aus 3 Säulen, die das unterschiedliche Alter der Gefallenen ausdrückt. Das stumpfe Ende der Säulen erinnert an den gewaltsamen Tod der Gefallenen. Das zusätzlich in der Mitte angebrachte Kreuz soll zum Frieden mahnen.

  • Verbreiterung der Dorfstraße.
  • Feuerwehrhaus
    Feuerwehrhaus
    Bau des neuen Wasserhochbehälters in einer Höhe von 415 m.
  • Schlüsselübergabe für das neue Feuerwehrhaus, nachdem das alte abgerissen wurde.

Kirche

  • Bauphase

    Die Kirche wurde durch Hand- und Spanndienste der Bürger Schlaifhausens geleistet. Die Steine für den Grundbau wurde aus dem nahen Steinbruch herbeigeschafft und die Steine für den Oberbau aus Eggolsheim. Das Bauholz wurde von mehreren umliegenden Dörfern gespendet.

    • Gründung eines Kirchenbauvereins bestehend aus 58 Familien

      Kirche
      Kirche
    • Symbolischer Spatenstich

    • Grundsteinlegung

    • Hebefeier

    • Turmbau, Innenausbau, Altaraufbau

  • Einweihung der Kirche

    Nach einem feierlichen Zug durch das geschmückte Dorf weihte Erzbischof Kolb die Kirche "Mutter von der immerwährenden Hilfe" ein.
  • Friedhof

    Der Friedhof mit der Aussegnungshalle in Schlaifhausen wurde erbaut, da der Friedhof in Wiesenthau für beide Gemeinden zu klein wurde.

  • Weitere Baumaßnahmen

    • Errichtung der Statue der Muttergottes über den Außenportal
    • Einbau von 3 Glocken
    • Aufstellung einer elektrischen Orgel
    • Bau der Mauer und Treppe um den Kirchhof
    • Da das Fresko auf der Hochaltarwand Schäden aufwies, wurde es abgedeckt und eine hölzerne Kreuzigungsgruppe davorgesetzt.
    • Errichtung einer neuen Glocke
    • Installation der Kirchenturmuhr
  • Trachten und Brautkronen
    Trachten und Brautkronen

    Trachten und Brautkronen

    Eines der wichtigsten Kirchenfeste war früher der sogenannte "Kränzldoch" an Fronleichnam. Das ganze Dorf wurde mit Fahnen, Kerzen und jungen Laubbäumen geschmückt. Auf der feierlichen Prozession durch das Dorf wurde an geschmückten extra aufgebauten Altäre Station gemacht. Die Mädchen waren mit ihren Trachten und Brautkronen bekleidet. Zudem wurden mehrere Heiligenfiguren getragen. 1998 stellte die Gemeinde eine solche Prozession nach.

  • Renovierung

    • Holzwurmbekämpfung und Wärmeisolierung der Holzdecke, neue Außentüren
    • Renovierung der Außentreppe und einige Jahre später neues Geländer
    • Neue Innenbeleuchtung
    • Heizung und Vordächer
    • Erneuerung des Daches und neuer Innenanstrich

Vereinswesen

  • Gründung des Bürgerverein Schlaifhausen

  • Die Freiwillige Feuerwehr wurde durch das Protektorat seiner königlichen Hoheit, des Prinzregenten Luitpold von Bayern, als Mitglied des bayerischen Landesfeuerwehrverbandes in die Grundliste eingetragen. 4 Kameraden werden als Gründungsmitglieder aufgeführt.

  • Gründung des Verschönerungsverein Schlaifhausen

  • 14 Bürger aus Schlaifhausen und Leutenbach versammelten sich, um einen Männerchor zu bilden. Anfangs fanden die Treffen noch in privaten Häusern statt, woher sich möglicherweise auf den Namen Unter Uns für den Gesangsverein schließen lässt.

    • Gründete sich ein Gemischter Chor parallel zum bestehenden Männerchor. Da sich der reine Männerchor 1970 auflöste, wird dieses Datum von manchen als Gründungstermin des heutigen Gesangvereins gezählt.
  • Um sich der Aufgabe zu widmen, den Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkriegs zu gedenken, organisierten sich 14 Personen im Gasthaus Nagengast als Krieger- und Militärverein.

  • Im noch heutigen Vereinslokal Kroder gründeten 20 junge Schlaifhäusner eine Zimmerstutzengesellschaft mit dem Namen Wilhelm Tell Schlaifhausen.

  • Anhänger des Fußballsports kamen im danach langjährig als Vereinslokal geführten Gasthaus Schüpferling zusammen, um einen Sportverein ins Leben zu rufen. 24 Anwesende trugen sich als Gründungsmitglieder des FC Schlaifhausen ein.

    • Trat man dem Verband "Deutsche Jugendkraft" bei und heißt seitdem DJK-FC Schlaifhausen.