Weihnachten 1999 Draußen vom Walde komme ich her, und ich muß euch Hüttenbrüder sagen, ihr ärgert mich immer noch sehr, zwar ist die Hütte an den Stammtischen immer voll, doch mit der Pünktlichkeit nehmt ihr es überhaupt nicht so toll, der harte Kern und etliche Gäste sind zwar immer dabei, doch fehlen immer noch jedesmal von euch zwei bis drei, drum schau ich nun in mein Buch, was darin steht geschrieben, was ein jeder von euch im letzten Jahr so alles hat getrieben. Der Schütz Thomas ist zur Zeit beim Bund, dort halten ihn die täglichen Biere gesund, einmal konnte er es kaum erwarten, der Hütte den Rücken zu kehren, denn an diesem Tag war die letzte Chance, um ins Schloß einzukehren. An der Hüttenkerwa war mit dem Mösel Matthias nicht mehr viel los gewesen, denn da schlief er im Stehen am Tresen, meine Sachen darf ich heute nicht liegen lassen, sonst bekommt er meinen Bart wieder zu fassen. Der Meixner Roland hat sich wohl im Zirkus etwas abgeguckt, nämlich wie man mit Schnaps Feuer spuckt, an der Hüttenkerwa konnte er seine Sanitäter-Kenntnisse ausprobieren, denn er rettete einen halb Totgeschlagenen vorm Krepieren. Zu Weihnachten bekam der Gohla Thomas als Geschenk eine Uhr, deren Band hielt aber bis zum Stammtisch am 28.12. nur, an der Jahreshauptversammlung war sein Durst am Ende immer noch recht groß, da half er zu leeren, mit Strohhalmen, eine Blue Curacao Moß. Für die Feuerwehr hätte der Spörl Jürgen am 1. Oktober extra Urlaub genommen, zur Jahreshauptversammlung ist er aber nicht gekommen, zur Arbeit konnte er mal nicht gehen wegen Bauchweh und Sorgen, trankst du da etwa zuviel Captain Morgan? Der Behringer Markus kommt immer recht spät daher, da gibt es natürlich keinen Sitzplatz für ihn mehr, mit den Biergenuß braucht er sich aber nicht so beeilen, denn er kann auch mal länger als eine Stunde in der Hütte verweilen. Am Kappenabend ließ sich der Hackenberg Jürgen nicht lumpen, und fuhr seinen Bruder nach Ebs zum Magen auspumpen, im Suff tut er nicht wie manch anderer qualmen, nein, da ißt er seine Rigatoni mit Strohhalmen. Der Schütz Christian hatte am Kappenabend den größten Hut, darauf brannten Kerzen und Luftschlangen wirklich gut, im letzten Jahr mußte er höllisch leiden, denn er mußte den Alkoholgenuß stark meiden. Der Wohlhöfner Klaus war an seinem Geburtstag schon längst im Bett gelegen, als die Hüttenbrüder sich auf den Heimweg haben begeben, bei extremer Hitze tut er eine Mauer vor dem Kamin bauen, den er weiß, zieht er sein Hemd aus, vertreibt sein Anblick alle anwesenden Frauen. Für den Pieger Martin verging das Jahr überraschend geschwind, erst war Hochzeit, dann kam das 1. Kind, nur zur Hüttenkerwa kam er kurz vorbei im letzten Jahr, das ändert sich aber, nicht wahr. Der Wagner Christian hätte den Pieger Christian fast gekillt, denn wenn einer seinen CD´s zu nahe kommt, wird er wild, am Kappenabend hätte er bei einer Preisverteilung den 1. Preis "gekricht", kein Wunder bei dem Gesicht. Der Bacardi machte den Schirmer Michael mal 10 Minuten zum Superheld, da stütze er die Hütte, bis er merkte, daß sie auch ohne ihm hält, beim Glenfiddich-Schöppeln sagte er schon nach dem ersten Glas wieder nein, und nach dem Annafest schlief er schon nach wenigen Minuten ein. Bevor ihr mir reicht ein Glas Bier oder Punsch, hätte ich für das nächste Jahr noch einen Wunsch, nämlich alle 12 von euch zu sehen bei einem Stammtisch hier, und daß alle 12 zusammen anstoßen mit einer Flasche Bier. |