Weihnachten 1998
Bevor ich öffne meinen Sack voller Gaben,
tue ich über jeden noch ein kleines Gedicht vortragen.

Seitdem der Hackenberg Jürgen den Kassierposten innehat,
kommt´s schon mal vor, daß die Kasse 12 DM zuviel drin hat,
für die Hochzeit hat er die T-Shirts fein gemacht,
doch bei der Heinfahrt hätte es bald gekracht.

Der Behringer Markus hat wohl seinen Augen nicht getraut,
als er heuer zum erstenmal das anonyme Hüttenbrüdergedicht hat angeschaut,
bei der Hüttenkerwa hat er sich nobel rausgeputzt,
dies jedoch, weil er nebenan noch aufs Big Fest mußt.

Der Mösel Matthias ist zur Hüttenkerwa immer erst nach der Arbeit gekommen,
trotzdem hat er noch genug Tequila und Martini bekommen,
an der Wiesenthauer Kerwa hat er uns hier ein Festmahl aufgetischt,
nämlich Pressack, Hausmacher und Chips gemischt.

Der Schütz Christian hat an der Hüttenkerwa früh noch den Baum mitgehißt,
abends wurde er dann die ganze Zeit vermißt,
am Tag der Unschuldigen Brüder lies er uns seine Diskjockey-Kunst genießen,
drum wollt ihm der Seemann mit dem Messer aufspießen.

Der Spörl Jürgen hat sich gewundert, daß wir ihm zum Geburtstag besuchen,
drum gab´s nur 2 Flaschen Sekt, anstatt Kaffee und Kuchen,
bei der Jahreshauptversammlung hat es ihm das Schöppeln angetan,
drum ist er, anstatt um 11 Uhr, erst spät in der Nacht heimgefahr´n.

Beim Schöppeln tut dem Schirmer Michael wohl der Alkohol das Gehirn trüben,
denn da muß er das Kartengeben noch üben,
bei der Clubaufstiegsfeier wurde er zum Clubfan bekehrt,
freudetrunken tanzte er deshalb mit seinem Bruder Walzer, aber recht verkehrt.

Der Gohla Thomas avancierte bei der WM zum Tippper-King,
freuen konnte er sich darüber erst, als die Kroatenfahne in Flammen aufging,
einmal hat er seine Flasche vorm Kamin in die Hand genommen,
durch die Hitze hat er dann Brandblasen am Finger bekommen.

Zur Hütte hat sich der Wohlhöfner Klaus heuer nur einmal verlaufen,
denn da gab´s ein 10er Fäßla zu saufen,
wenn er sein eigenes Krügchen mitbringen würde, wäre nett,
dann bekäme er in der Hütte als letztes auch sein eigenes Brett.

Der Wagner Christian hat sogar während der Arbeit an die Hütte gedacht,
und vom Bau etliche Eimer voll Schotter mitgebracht,
bei der Hüttenkerwa hat er CD´s aufgelegt wie besessen,
drum ist er bis 5 Uhr allein in der Hütte gesessen.

Der Thomas Schütz wurde bei der WM einmal vor Hunger ganz verrückt,
drum hat er alleine eine ¾ Stange Weibrot verdrückt,
wer an Sylvester vom ihm gemischten Goaßseidla trank,
kippte allein schon vom Asbachgeruch von der Bank.

Für den Pieger Martin muß immer etwas eßbares bereitsteh´n,
sost muß er, um was zu besorgen, fortgeh´n,
um sein Annafestkrügla wiederzufinden, ist er Monate umhergerannt,
bis er es endlich an der Hüttenkerwa wiederfand.

Dem Meixner Roland muß ich als Einzigen mit der Rute eins überbraten,
hat er mein erscheinen letztes Jahr doch schon im vorraus verraten,
aber er hat seine Anlage der Hütte zur Verfügung gegeben,
damit ihr wieder die guten alten Schlümpfeplatten könnt auflegen.

Nun muß ich aber wieder weitergehen,
aber vorher tue ich noch in meinem Sack nach eurem Geschenk umsehen,
und seit ihr im kommenden Jahr noch zahlreicher und öfter hier,
gibt es nächste Weihnachten ein größeres Faß voll Bier.