Weihnachten 1997
Vom Walde draußen komme ich her,
und ich muß euch sagen, ihr Hüttenbrüder ärgert mich sehr,
im Vergleich zu den letzten Jahren habt ihr euch nur halb so oft getroffen,
und nur ein Fünftel so viel gesoffen,
Geschenke gibt es daher heuer nicht,
sondern nur über jeden dies kleine Gedicht:

Der Behringer Markus war heuer nur einmal da,
als er bei der Hütte Licht brennen sah,
doch bei der Hüttenkerwa hat er einen schweren Job getan,
nämlich die Besoffenen im Dorf zurück zur Hütte zu fahr´n.

Der Gohla Thomas hat die Wand mit Bierkapseln dekoriert,
dafür hat er sehr viel Zeit investiert,
außerdem hat er aus der Hütte öfter eine Fußballarena gemacht,
denn er hat seinen Fernseher in der Schubkarre mitgebracht.

Der Hackenberg Jürgen muß auf die Hüttenkasse aufpassen,
doch sollte er beim Schöppeln nicht immer den anderen den Vortritt lassen,
seine Arbeitskollegen haben aus ihn den Hackl Schorsch gemacht,
trotzdem hat er sie mit zur Hütte gebracht.

Der Meixner Roland trinkt in der Hütte selten Bier oder Wein,
wenn dann muß es schon Asbach oder ein Stiefel voll Frosch sein,
einmal hatte jeder was zu lachen,
der ihm zusah beim Versuch ein Feuer anzumachen.

Der Mösel Matthias ist nun bei der Bundeswehr,
drum hat er kaum Zeit für die Hütte mehr,
jedoch schickt er seinen Bruder immer als Vertretung her.

Der Pieger Martin auf die Musik er schwört,
ein anderer lieber weghört,
früher forderte er jeden auf zu singen und zu saufen,
jetzt ist er für so was gar nicht mehr zu gebrauchen.

Der Schirmer Michael machte sein Abitur mit 1,0 wirklich toll,
trotzdem säuft er sich immer freiwillig mit Kritzenthaler voll,
verbracht hat er schon öfter eine Nacht in der Hütte allein,
dazu brauchte er nur Musik und Flaschen voll Bier oder Wein.

Der Schütz Christian trinkt gerne mal einen ber den Durst,
deswegen war ihm einmal sogar übers Walberla herzulaufen Wurst,
für den FCS läuft er nun auch über den Fuballplatz,
dort nennt ihn aber jeder nur Jürgen Batz.

Der Schütz Thomas würde jeden Tag zur Hütte gehen,
würde dort nur ein Kasten Bier und ein Kicker stehen,
außerdem steht er im Verdacht,
er hat sich in Hirschaid zum Dealer gemacht.

Der Spörl Jürgen amüsierte sich bei Hüttenkerwa recht gut,
was andere brachte in Rage und Wut,
wollte man ihn früher begegnen mußte man zur Hütte gehen,
jetzt kann man ihn nur Sonntags früh in der Kirche sehen.

Der Wagner Christian ist auch als DJ Loxix bekannt,
jedoch sieht man ihn nie ohne Pfütze in der Hand,
beim Gomba seinem Geburtstag bekam er in der Hand einen Krampf,
nachdem er gegen den Lautstärkeregler hat verloren den Kampf.

Der Wohlhöfner Klaus wartet wohl auf ein göttliches Zeichen,
um endlich seine Zeche vom Sommer 96 zu begleichen,
zur Hüttenkerwa ist er gekommen spät in der Nacht,
dafür hat er gleich seine halbe Verwandtschaft mitgebracht.

Nun muß ich wieder weiter gehen,
doch ich werde euch weiterhin vom Himmel zusehen,
und werdet ihr mehr auf Geselligkeit und Zusammenhalt achten,
dann gibts im nächsten Jahr wieder Geschenke zu Weihnachten.